Reisebüro Corona-Krise Reisebüros in Not! Dies sind die Hilfsprogramme in der Corona-Krise

Reisebüros in Not! Dies sind die Hilfsprogramme in der Corona-Krise

Reisen Veranstalter

Reisebüros benötigend dringend Hilfsprogramme in der Corona-Krise. Welche Hilfsprogramme gibt es aktuell schon? Was ist das richtige Hilfsprogramm für mein Reisebüro?

Reisebüros hat die Corona-Krise zuerst und sehr hart getroffen. Es begann mit deutlich weniger Reise-Buchungen für bestimmte Länder und Destinationen. Darauf folgte der Einbruch bei den lukrativen Buchungen von Kreuzfahrten. Am Ende stand dann das gesamte Geschäft in den Reisebüros still, da es eine allgemeine – weltweite – Reisewarnung vom Auswärtigen Amt gegeben hat. 

Die Bundesregierung hat sehr schnell versucht die Touristikbranche und damit natürlich auch die vielen Reisebüros in unserem Lande zu beruhigen und versprach „Kredite ohne Grenzen“ sowie weitere Maßnahmen wie zum Beispiel das Kurzarbeitergeld. Doch welche Hilfsprogramme sind bisher bei den Reisebüros angekommen? Im Kern hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bisher die folgenden Maßnahmen in Aussicht gestellt:

  • Das Kurzarbeitergeld wird flexibler. Unternehmen können es künftig unter erleichterten Voraussetzungen erhalten. So kann Kurzarbeitergeld unter anderem bereits dann beantragt werden, wenn zehn Prozent der Beschäftigten vom Ausfall betroffen sind.
  • Die Liquidität von Unternehmen wird durch steuerliche Maßnahmen verbessert. Zu diesem Zweck wird die Stundung von Steuerzahlungen erleichtert, Vorauszahlungen können leichter abgesenkt werden. Auf Vollstreckungen und Säumniszuschläge wird im Zusammenhang mit den Corona
  • Auswirkungen verzichtet.- Die Liquidität von Unternehmen wird durch neue, im Volumen unbegrenzte Maßnahmen geschützt. Dazu werden die bestehenden Programme für Liquiditätshilfen ausgeweitet und für mehr Unternehmen verfügbar gemacht, etwa die KfW- und ERP-Kredite.

Was denken Sie? Reichen diese Hilfsprogramme um die massiven Einbrücke der Umsätze bei den Reisebüros auszugleichen? Wie ergeht es Ihnen als Betreiber eines Reisebüros (egal ob Online-Reisebüro oder ein klassisches, stationäres Reisebüro) in der aktuellen Corona-Krise? Welche Erfahrungen haben Sie mit den bisherigen Hilfsprogrammen für Reisebüros und andere Branchen gemacht?

Schreiben Sie in die Kommentare unterhalb von diesem Artikel und diskutieren Sie mit den anderen Touristikern und Betreibern von Reisebüros! Jeder Tipp, jede Information über Hilfsprogramme kann anderen Reisebüros weiterhelfen!

Hier gibt es zudem die wichtigsten Informationen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über die Hilfsprogramme für Reisebüros, Touristik und andere Branchen.


Informationsquelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/coronavirus.html#id1694894
Bildquelle: Canva


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6 thoughts on “Reisebüros in Not! Dies sind die Hilfsprogramme in der Corona-Krise

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag über Reisebüros in Corona Zeiten. Gut zu wissen, dass es einige staatliche Hilfen gab und auch das Kurzarbeitergeld flexibler wurde. Ich möchte meine nächste Reise gern wieder im örtlichen Reisebüro buchen und wollte mich mal informieren, wie es ihnen in der Pandemie ergangen ist.

  2. Auch wir sind ein kleiner Reiseveranstalter und mussten alle Reisen absagen. Wir haben Flüge bei Lauda über einen Gruppenflug-Reiseveranstalter von dem Partner der Vereinsreise.com gebucht. Leider verlangen sie eine Bearbeitungsgebühr pro Person. Nicht nur, dass unsere Anzahlungen für Hotel und Busunternehmen in Italien eingefroren werden, sondern auch noch die Bearbeitungskosten für den Gruppenflug aus unserer Taschen gezahlt werden muss. Wir, die die ganze Arbeit ja bereits geleistet hatten und die ganzen tollen Reisen beraten und gebucht haben bleiben auf unseren Kosten sitzen. Kredit aufnehmen heißt auch, dass wir den Kredit mit Zinseszins zurückzahlen müssen. Wir wünschen Euch allen viel Durchhaltevermögen und dass wir aus dieser Krise gestärkt und unterstützt werden. Bleiben Sie gesund

  3. Ich habe ein kleines Reisebüro im Ruhrpott – meine Kunden sind leider
    auch nicht solidarisch – das ist die eigentliche Enttäuschung.
    Ich erkläre das weder Reiseveranstalter noch Reisebüro einen Cent bekommen – Kundenkommentar: das ist aber schade für Sie…
    Die Politik ist enttäuschend mit den unsachgemäßen Gesetzen.
    Wenn ich einen Kredit über 10000,- € aufnehme , muß ich bei einer
    Marge von ca. 1 % in guten Jahren und das nächste wird eher ein schlechtes Jahr 1 Millionen Umsatz buchen.
    Was soll ich mit einem Kredit ?
    Ich lass es kommen und werde untergehen und versuche dann mein Leben neu zu ordnen und wirklich ehrenamtlich für arme und schwache zu arbeiten – mein Leben und das Leben meiner Kollegen ist zu wertvoll…

  4. Das sind die Forderungen, wie ich sie dem Wirtschaftsminister Steinbacher aus Brandenburg über die IHK übergeben habe in der letzten Woche.

    Zu beachten wäre noch, dass Kredite über die Hausbanken mit hohem Vorbereitungsaufwand und betriebswirtschaftlichem Abwägen der Banken verbunden ist (danach dürfte nicht ein Betrieb auch nur einen müde Euro bekommen). Nicht rückzahlbare Zuschüsse sollten ein Schwerpunkt sein um die Betriebsfähigkeit der Reisebüros zu erhalten.

    das wären einige Forderungen:

    Brief- und Mail¬ak¬ti¬on an Ab¬ge¬ord¬ne¬te: hier mit-ma¬chen!
    Die aktuell gültigen Stornoregelungen führen derzeit zu Rückbuchungen der Provisionszahlungen bei den Reisebüros und Reiseveranstaltern zur Rückzahlung der bereits geleisteten Kundenzahlungen. Es entstehen so massive finanzielle Probleme – sowohl bei Reisebüros als auch bei Reiseveranstaltern.
    Wir fordern deshalb von der Politik geänderte Stornoregelungen! Konkret gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Bund erklärt sich dazu bereit, die derzeitig anfallenden Kosten der Rückzahlungen für nicht angetretene oder antretbare Reisen zu übernehmen oder er räumt Reiseveranstaltern die Option ein, statt einer Barauszahlung eine Reisegutschrift auszuhändigen, die ein Jahr gültig ist. Diese könnte dann im selben Reisebüro und Reiseveranstalter eingelöst werden und wäre über den Staat abgesichert. In beiden Fällen würden die Provisionszahlungen beim Reisevertrieb verbleiben.
    Machen Sie mit und verleihen Sie dieser Forderung Ihre Stimme! Versenden Sie das vorgefertigte Musterschreiben an die zuständigen Bundestagsabgeordneten und Ministerien, entweder direkt per Mail oder ausgedruckt und per Post. Je mehr mitmachen, umso mehr Gewicht bekommt diese Forderung der Reisewirtschaft.

    ————

    Andere Kollegen haben vorgeschlagen:
    Die Reiseveranstalter haben die besseren administrativen Strukturen wie Personal- und Vertriebsabteilungen. Was wäre, wenn die Reiseveranstalter den Reisebüros die Provisionen der stornierten Reisen auszahlen, als wären die Kunden verreist, und bekommen diese Forderungen vom Staat ersetzt?
    Für März, April und Mai wäre ein Einkommen für die Reisebüros da, wenn auch ein kleines, da keine Neubuchungen nachkommen und statt vieler Anträge von vielen Firmen, gäbe es wenige Beantragungen, die dann aber richtig. Und man könnte damit ein umfassende Soforthilfe organisieren und das ganz unkompliziert.
    Sicherlich würde das nur bis Mai reichen, aber es sind 3 Monate zur Bearbeitung gewonnen für die Hilfe, die dann ab Juni gewährt werden müsste.

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    Und hier sind die Forderungen, die der DRV aufgestellt hat:
    Die Reisewirtschaft wird erheblich von den Auswirkungen des Coronavirus getroffen. In einer aktuellen Blitzumfrage des Deutschen Reiseverbandes (DRV) haben rund 700 Unternehmen angegeben, dass sie schon jetzt erhebliche Umsatzeinbußen bis zu 75 Prozent haben. „Die Auswirkungen rund um das Coronavirus bedrohen Beschäftigung und belasten die Liquidität der Unternehmen erheblich“, betont DRV-Präsident Norbert Fiebig. Noch deutlichere Auswirkungen ergeben sich, wenn die durch das Virus verursachten Marktstörungen über die Osterreisezeit hinaus andauern. Um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern, fordert der Deutsche Reiseverband von der Bundesregierung ein Maßnahmenpaket zur Stützung der Reisewirtschaft. Diesen Katalog hat DRV-Präsident Norbert Fiebig heute im Bundeswirtschaftsministerium dem Tourismusbeauftragen der Bundesregierung, Thomas Bareiß, bei einem Spitzengespräch vorgelegt.
    Der 9-Punkte-Maßnahmenkatalog des Deutschen Reiseverbandes:
    • Vereinfachtes Verfahren für Liquiditätsbeihilfen:
    Touristische Reisebüros, Geschäftsreisebüros, Kreuzfahrtunternehmen sowie Reiseveranstalter brauchen einfachen und schnellen Zugang zu KfW-Krediten mit kurz- und mittelfristigen Laufzeiten, um. Liquiditätsengpässe überbrücken zu können.
    • Beantragung Kurzarbeitergeld mit vereinfachten Bedingungen:
    Die Bundesregierung soll Sonderregelungen zur Kurzarbeit in Kraft setzen, die sowohl die Antragsvoraussetzungen erleichtern als auch die dem Arbeitgeber auf Antrag zu erstattenden Beiträge zur Sozialversicherung erhöhen (100 Prozent) sowie die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes verlängern.
    • Arbeitszeitflexibilisierungsmaßnahmen:
    Aktuell kann ein Arbeitnehmer bis zu 28 Tage lang unbezahlten Urlaub nehmen, ohne dass er sich selbst sozialversichern muss. Eine Ausweitung auf 3 Monate würde mehr Flexibilität bedeuten und dieses Instrument attraktiver machen.
    • Unbürokratisch Steuervorauszahlungen anpassen:
    Weiterhin sind zinslose Steuerstundungen vorzusehen. Ferner sollen Steuervorauszahlungen auf Antrag unbürokratisch an die Geschäftsentwicklung angepasst und damit herabgesetzt werden können. Hierbei ist insbesondere den mittelständischen Strukturen Rechnung zu tragen.
    • Stornokostenerstattung für Reisebüros und Reiseveranstalter:
    Durch das Corona-Virus ergeben sich viele Reisestornierungen. Für diese Stornierungen soll ein Sonderprogramm des Bundes zur Erstattung der Provisionen im Reisebüro und der Stornierungskosten der Reiseveranstalter aufgelegt werden.
    • Rasche Rückzahlung der geleisteten Vorauszahlungen zur Gewerbesteuerhinzurechnung:
    Um die Liquidität der Reiseveranstalter zu verbessern, soll das Bundesfinanzministerium die Steuerverwaltung unverzüglich anweisen, die Rückzahlungen der bereits geleisteten Gewerbesteuerhinzurechnung unmittelbar vorzunehmen.
    • Neuregelung der Insolvenzabsicherung:
    Die Bundesregierung soll bei der Neuregelung der Insolvenzabsicherung ein Moratorium vorsehen, da die Absicherung der Reiseveranstalter unter den gegenwärtigen Marktstörungen eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Ferner soll die Bundesregierung zeitlich befristet Garantien oder Bürgschaften für Reiseveranstalter übernehmen.
    • Marktanreizprogramm:
    Wenn die Krise ihren ersten Höhepunkt überschritten hat, soll der Bund über ein Marktanreizprogramm für stationäre Reisebüros, Veranstalter, touristische Airlines und sonstige touristische Leistungsträger die Erholungsphase beschleunigen. Die Reisewirtschaft wird dazu in den nächsten Wochen konkrete Vorschläge entwickeln und vorlegen.
    • Befristete Aussetzung von Slot-Regelungen für Airlines:
    Die Forderungen der Airlineverbände zu einer befristeten Aussetzung der 80/20-Regelung bei Slots (dies bedeutet: Nur wenn eine Airline ihre Start- und Landerechte zu mindestens 80 Prozent nutzt, kann sie diese Slots auch im Folgejahr behalten) und einem Moratorium bei ausgewählten Luftverkehrsgebühren werden unterstützt.
    DRV-Präsident Norbert Fiebig betonte bei dem treffen: „Bei den vom DRV vorgelegten Maßnahmen handelt es sich um erste Vorschläge. Sollten die durch das Corona-Virus verursachten Auswirkungen länger anhalten, sind weitergehende Instrumente notwendig.“
    Blitzumfrage unter Mitgliedsunternehmen zu Coronavirus-Folgen
    Das Coronavirus führt bei Reiseveranstaltern und Reisebüros zu einer stark ausgeprägten Buchungszurückhaltung der Kunden. In einer Blitzumfrage unter DRV-Mitgliedsunternehmen gibt die Mehrheit an, dass der Umsatzrückgang aktuell schon bis zu 75 Prozent beträgt. 15 Prozent der rund 700 Befragten verzeichnen sogar einen Rückgang von über 75 Prozent. „Die Mehrzahl unserer Mitglieder sieht sich aktuell starken oder sehr starken ökonomischen Belastungen ausgesetzt“, berichtet DRV-Präsident Fiebig. Wie aus der DRV-Umfrage – Stand heute – hervorgeht, ist diese Entwicklung besonders seit Mitte Februar zu erkennen. Ein Ende der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen sehen über 50 Prozent der Befragten erst frühestens im zweiten Halbjahr 2020.
    Touristische Reisebüros verzeichnen zurzeit eine hohe Kundenfrequenz. Die Kunden suchen häufig Rat, um sich über mögliche gesundheitliche Gefährdungen zu informieren. Geschäftsreisebüros haben aufgrund der geänderten Dienstreisevorschriften der Unternehmen ebenfalls einen erhöhten Beratungs- und Stornierungsbedarf. Ein Großteil der Dienstreisen, die über die Büros abgewickelt werden, findet derzeit nicht mehr statt. Kreuzfahrtunternehmen müssen ebenfalls deutliche Umsatzeinbrüche verzeichnen. Reisehinweise und zunehmende Beschränkungen in den Hafenanläufen setzen die Unternehmen unter zusätzlichen organisatorischen Druck.

  5. Wir sind ein kleines Offline Reisebüro in Hessen (Großstadt)ein Frau Betrieb mit einer Aushilfe.

    Die sogenannten Hilfsprogramme helfen uns kleinen überhaupt nichts, ich habe eine GmbH und da muss erst das ganze Eigenkapital aufgebracht werden, bis wir überhaupt einen Anspruch auf die Gelder hätten und dann wird das Ganze auch noch über die Hausbank abgewickelt, die Kredite die beantragt werden können gehen ab 4,5 % Zinsen los zzgl. diverser andere Kosten und das ganze bei einer 0% Zinslage seit Jahren.

    Kurzarbeit in einem Kleinbetrieb ist nicht umsetzbar, was beleibt ist evtl. mit dem Vermieter zu verhandeln.

    Das schlimme an dieser Sache für uns/mich ist, das wir die ganze Arbeit ja bereits geleistet hatten und die ganzen tollen Reisen beraten und gebucht haben und nun müssen wir alles wieder zurück zahlen und haben wieder einmal die ganze Arbeit für nichts gemacht, ja ich bin auch für Solidarität, aber leider sind die Kunden das nicht wirklich, sie bestehen auf ihr Recht. Eine Lösung für mit Reisegutscheinen halte ich für nicht realistisch zu minderst bei den großen Veranstaltern, denn dafür gibt es immer noch keine klaren Regeln.

    Für kleineren Veranstalter sehe ich diese Lösung als ein guten Ansatz, aber nicht für die große, die werden sowieso Unterstütz.

    Unsere Kosten laufen weiter und von Neubuchungen können wir in den nächsten Monaten nur träumen, denn es ist ja jetzt schon, dass die Kunden lieber einen Storno an bzw. froh darüber sind das der Reisevertrag vom Veranstalter gekündigt worden ist, eine Umbuchung ziehen sie leider nicht vor, da sie sehr verunsichert sind.

    Es ist wie immer helfe Dir selbst, denn auf eine Regierung würde ich nicht setzten.

    Wir denken, dass jetzt leider ganz viele Reisebüros es nicht schaffen werden, dann haben die großen Veranstalter ihr Ziel erreicht ihren Vertrieb abzuschaffen.

    Wir wünschen allen Kollegen im Reisebüro viel Kraft das alles durchzustehen und bleiben Sie gesund.

  6. Wir betreiben – noch – ein kleines Reisebüro in Passau. Uns hat die Corona-Krise stark zugesetzt. Staatliche Hilfen bisher Fehlanzeige. Immerhin wurde in dieser Woche Soforthilfen versprochen, welche wohl ab morgen schon ausgezahlt werden sollen. Ich bin der Meinung dass die bisherigen Hilfsprogramme für Reisebüros leider nicht ausreichend sind. Hoffentlich wird kurzfristig etwas getan. Andernfalls wird unser und viele weitere Reisebüros leider schließen müssen.

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